Im Vergleich zu anderen größeren Städten wie Kassel, Darmstadt und Frankfurt, ist Fulda während des Zweiten Weltkrieges zu etwa einem Drittel zerstört worden. Wenngleich die Luftangriffe der alliierten Streitkräfte nicht zu einer großflächigen Zerstörung der Gebäude führten, blieben von 3.248 Häusern in Fulda nur etwas mehr als 1.744 Häuser (53,7%) unbeschädigt und damit weiter bewohnbar. Die Infrastruktur war weitestgehend zusammengebrochen. Nach dem Verwaltungsbericht der Stadt Fulda für das Haushaltsjahr 1946 lagen rund 200.000 Kubikmeter Trümmer und Schutt in der Stadt, die beseitigt werden mussten.
Fulda war mit ungefähr 1.600 Luftkriegstoten gemessen an der Bevölkerungszahl eine der am schwersten getroffenen Städte in Deutschland. Insbesondere drei Angriffe am 11./12.9. (Gemüsemarkt) und am 27.12.1944 (Krätzbachbunker) hatten viele Menschleben gekostet. Da Fulda im Vergleich zu den anderen hessischen Städten weniger Schäden verzeichnete, gelangten überproportional viele Vertriebene, Flüchtlinge und Displaced Persons in die Stadt.
In den ersten Nachkriegsjahren blieb das zentrale Problem neben dem Wiederaufbau und der Wohnungsnot der Hunger und die schwierige Versorgungslage. Die Bevölkerung in Fulda litt, wie auch andernorts, unter dem Mangel an Lebensmitteln und Brennstoffen wie Kohle, Holz und Gas. Erst mit der Währungsreform am 20. Juni 1948 und der Umstellung von Reichsmark, Rentenmark und alliierter Militärmark auf die neue D-Mark verbesserte sich mit der wirtschaftlichen Situation auch die Lebensmittelversorgung.
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