2021 jährte sich auch die Aufnahme der Heimatvertriebenen zum 75. Mal. Millionen Deutsche haben nach dem Krieg ihre Heimat verloren und die Erfahrung von Flucht und Vertreibung gemacht. Allein im Jahr 1946 kamen rund 400.000 Heimatvertriebene nach Hessen, die besonders in den ländlichen Regionen aufgenommen wurden. Diesem Kapitel widmete die Ausstellung auch einen eigenen Themenbereich. Im Rahmen des Zeitzeugenprojekts „Fulda erzählt“ ist die Lesung des neuen Buches von Helmut Kopetzky zustande gekommen der einen ganz persönlichen Blick auf die Nachkriegszeit wirft.
„Mann im Mutterland“ handelt von Herkunft und Familie, der Vertreibung des Autors aus Nordmähren und dem Ankommen in Fulda. Das Buch verbindet dabei die individuellen Erinnerungen mit der Zeitgeschichte. Helmut Kopetzky wurde 1940 in der Stadt Mährisch-Schönberg geboren und kam als Fünfeinhalbjähriger mit seiner Mutter 1946 in Fulda an. Er arbeitete bis 1968 als Redakteur bei der Fuldaer Zeitung und lebte viele Jahre als Funk- und Fernsehjournalist in Berlin. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen als Feature-Autor. Musikalisch wurde er am Klavier und Akkordeon von dem gebürtigen Fuldaer Komponisten Bardo Henning begleitet. Alle Stücke wurden eigens für den Abend von ihm komponiert.
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