Acht Infostelen erzählen die Geschichte von wichtigen Gebäuden und Plätzen, die mit der Entstehung, Entwicklung und Etablierung der Demokratie in Fulda verbunden sind. Der zeitliche Bogen reicht vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart mit einem Schwerpunkt auf den frühen Nachkriegsjahren.
Zu den Stationen zählen Sehenswürdigkeiten wie das Fuldaer Stadtschloss als Sitz der kommunalen Verwaltung. Ab 26. Juni 1945 leitete dort der von der US-Militärregierung zum Oberbürgermeister bestimmte Erich Schmidt als erster Rathaus-Chef nach dem Zweiten Weltkrieg die Geschicke der Stadt. Aber auch weniger prominenten Gebäuden und ihrer Geschichte widmet sich die Ausstellung – beispielsweise dem Haus Marienstraße 5, in dem die amerikanischen Besatzer mit dem Fulda Civic Center eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche eröffneten, um mit den German Youth Activities (GYA), einem attraktiven Freizeitprogramm, junge Menschen zu unterhalten und im demokratischen Sinne zu erziehen.
Zudem erinnert sie an das Amerika-Haus in der Rabanusstraße 19. Die Einrichtung der Amerikaner für die Fuldaer Bevölkerung sensibilisierte bis 1953 mit einem abwechslungsreichen kulturellen Angebot für westliche Werte. 1957 wurde das Gebäude abgerissen, um den Neubau des Kaufhauses Karl Kerber zu errichten. Eine weitere Station bildet der Gemüsemarkt. Mit ihm verbindet sich das Gedenken an die Opfer und die Zerstörungen des Krieges. Zugleich wurde er zu einem Symbol des Wiederaufbauwillens der Nachkriegsjahre.
Informationen zu diesen und den weiteren Stationen versammelt eine kleine Broschüre, die unter anderem im Vonderau Museum Fulda und der Tourist-Info kostenlos erhältlich ist und auf der Museums-Homepage www.museum-fulda.de/75jahreverfassung heruntergeladen werden kann.
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